Süddeutsche lange Strecken am 9./10.4.2005 in Darmstadt

Ein Tross unentwegter Langstreckler machte sich auf den Weg nach Darmstadt, um Süddeutschlands Schwimmelite auf den langen Strecken wieder einmal das Fürchten zu lehren. Und auch dieses Mal mit gehörigem Erfolg. Allen voran zeigte Marcel Grupp über die 1.500 Meter Freistil wo „der Hammer hängt” und gewann den Titel in einer Zeit von 16:46,90 Min. im Jahrgang 86. Dabei verbesserte er seine eigene Bestzeit um mehr als 10 Sekunden, und das obwohl er, bedingt durch intensivste Abiturvorbereitungen, nur die Hälfte seines Trainingspensums absolvieren konnte. In der offenen Wertung reichte diese Leistung zu Platz sieben. Im Kielwasser von Marcel stand Toni Pinkes ihm in nichts nach und erreichte im Jahrgang 90 über die gleiche Distanz in der hervorragenden Zeit von 16:54,94 Min. Platz Zwei. Für ihn bedeutete dies eine Steigerung von bemerkenswerten 20 Sekunden gegenüber seiner bisherigen Rekordzeit und die Einstellung der C/D Bundeskadernorm! Über die 400 Meter Lagen konnte er seine Bestzeit ebenfalls steigern und erreichte am Ende in 4:56,12 Min. das Ziel. Miles Haselwander erreichte über die 1.500 Meter Freistil im Jahrgang 89 den vierten Platz in der Zeit von 17:33,94 Min. Über die 400 Meter Lagen ereilte ihn ein Schicksal, das wohl jedem Schwimmer in seiner Karriere mindestens einmal zu Teil wird: Ihm rutschte nach dem Start die Schwimmbrille auf die Augen. Leider vermied er, wohl aufgrund der Angst über den Verlust des edlen Stückes, das störende Objekt zu entfernen, und musste sich am Ende nach 5:05 Min. mit Platz neun zufrieden geben. Eine fantastische Leistungsexplosion trat bei Erik Hasler zu Tage, der seine Bestzeit über die 1.500 Meter Freistil um fast eine Minute auf 18:44,17 Min. steigerte. In der Endabrechnung bedeutete dies für ihn im Jahrgang 89 Rang sechs. Bei den Frauen zeigte sich ein ähnliches Bild: Anja Zahn errang über die 1.500 Meter Freistil in 17:55,63 Min. Rang vier in der offenen Wertung. Über die 400 Meter Lagen wurde sie in 9:22,01 Min Fünfte. Dabei fehlten ihr am Ende nur vier Sekunden zum dritten Platz. Über die gleiche Strecke wurde Katharina Zurmühlen im Jahrgang 89 in 9:23,28 Min. vierte. In ihrem Fall war es zu Rang drei noch knapper, es fehlten nur 0,7 Sekunden in diesem „Wimpernschlagfinale”.

Boris Troll

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