So, das war's dann jetzt !!!

Mit diesen Worten ist der 17-jährige Ole Methmann von der SSV Freiburg bei der Jugendweltmeisterschaft im Flossenschwimmen 2001 nach dem Rennen der 4x 100 m Flossenschwimmen der männlichen Jugend aus dem Wasser gestiegen. Gemeinsam mit Teamkollege Viktor Helmers (Jg. 84 aus Berlin) hat Ole mit diesem Jahreshöhepunkt den letzten seiner Jugendlaufbahn mehr als erfolgreich abgeschlossen. Jetzt sind beide „erwachsen“.

Der diesjährige Jahreshöhepunkt der jugendlichen Flossenschwimmer landes- und länderweit war die 6. Jugendweltmeisterschaft in Aguascalientes in Mexico. Vom 24ten bis 28ten Juli trat in der „Alberca Olympica“ – der olympischen Schwimmhalle – in Aguascalientes, einer 500.000 Einwohner grossen Stadt auf dem mexicanischen Hochplateau auf 1.800 m ü.N.N., die jugendliche Weltspitze im Kampf um die Medaillen an. Angereist waren insgesamt 140 Aktive aus 19 Nationen und es galt in 24 Disziplinen die Medaillen zu vergeben. Zum ersten Mal waren Nationen aller fünf Kontinente vertreten und so gab z.B. Neuseeland sein Wettkampfdebüt – mit immerhin zwei Aktiven, gecoached von einem ehemaligen Flossenschwimmer aus den Niederlanden.

Für die Deutsche Jugendnationalmannschaft angeboten hatten sich auf der Deutschen Jugendmeisterschaft Ende April in Berlin-Hohenschönhausen und der Deutschen Meisterschaft im Juni in Leipzig zahlreiche Jugendliche, von denen dann 10 Aktive in das Team Deutschland berufen wurden von Bundestrainer Lutz Riemann aus Leipzig. Unter ihnen Ole Methmann vom SSV Freiburg, der mit dieser Nominierung das dritte Jahr in Folge die deutsche Flagge für den Verband Deutscher Sporttaucher VDST e.V. vertreten durfte.

Nach einer Woche Akklimatisation und Erkundung der Stadt traten dann insbesondere bei den Langstrecklern Probleme mit der recht dünnen Luft in der Höhe auf, die allerdings mit fortlaufendem Wettkampf immer besser bewältigt wurden. Festzuhalten bleibt aber ganz eindeutig, dass selbst Weltklassejugendliche z.B. aus Russland über 1500 m Flossenschwimmen bis zu einer Minute hinter ihren in diesem Jahr schon gezeigten Leistung zurückblieben. Die Bedingungen waren dann aber doch für alle die selben und das Deutsche Team hat sich mit Bravour geschlagen.

Die Medaillenausbeute für Deutschland hat das Team in der Nationenwertung auf Rang drei hinter Russland und Korea gebracht. Mit drei Goldmedaillen ist Tina Hirscheldt (Jg. 85 aus Leipzig) über 50m Flossenschwimmen in 20,81 Sekunden, 100m Flossenschwimmen in 46,75 Sekunden und über 50m Streckentauchen in 18,94 Sekunden der Goldfisch des Teams und hat damit ihre Erfolge des Vorjahres bei der Jugend-Europameisterschaft mehr als bestätigt. Eine Silbermedaille errang Fridericke Zorn (Jg. 86 aus Berlin) über die 50m Flossenschwimmen in 21,65 Sekunden hinter Tina und gemeinsam holten beide noch mit Teamkolleginnen Maria Kalke (Jg. 85 aus Berlin) und Pat Friedemann (Jg. 86 aus Potsdam) noch eine Bronzemedaille über die 4x 200 m Flossenschwimmen der weiblichen Jugend.

Ole Methmann ging über seine Paradestrecken an den Start. Über die 100m Streckentauchen mit Drucklufttauchgerät (DTG) konnte sich Ole nach hervorragendem Vorlauf im A-Finale platzieren und dort sogar noch auf den 6. Platz vorschieben in 40,54 Minuten. Über die 400m Streckentauchen mit DTG erreichte er in 3:26,00 Minuten den fünften Platz, 23 Sekunden hinter dem erstplazierten Russen und im Rennen über die 800m Streckentauchen mit DTG belegte er in persönlich guter Zeit Rang fünf mit 7.32.41 Minuten, gewonnen hat erwartungsgemäß ein Russe in 6:33,39 Minuten. In den Staffel der männlichen Jugend über 4x 200m Flossenschwimmen und der über 4x 100m Flossenschwimmen belegte er mit seinen Teamkollegen Viktor Helmers (Jg.84 aus Berlin), Alexander Schulz (Jg.85 aus Pössneck) und Christian Eife (Jg.85 aus Berlin) jeweils den wohl verdienten fünften Rang in 6.35.99 bzw. 2.55.28 Minuten.

Ein Abschluss der Jugendlaufbahn, wie man ihn sich nur wünschen kann. Mexiko als Austragungsort dieser Meisterschaft hat sicherlich seinen Teil zur Motivation im Training und zum Drüberwegsehen so mancher Blessur und auch Erkrankung beigetragen. Jetzt heisst es erstmal relaxen und die Eindrücke verarbeiten!

Zum Schluss ist von mir dann noch wichtig zu erwähnen, dass ich von Dr. Martin Klein behandelt wurde und er sich ganz schön mit meinen Füssen rumärgern musste, aus Verletzungsgründen, zudem bedanke ich mich bei Adrian Schneider aus der Orthopädie-Werkstatt Schaub. Von meiner Familie und Milena bin ich trotz der ganzen Wwchen immer wieder aufgemuntert und unterstützt worden. Gute Trainingsmöglichkeiten habe ich durch Werner Vandeck und seinem Team aus dem Hallenfreibad West bekommen.

Ole und Tobias Methmann

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