Unser Jungfinswimmer Tobias Redhaber zeigte im vergangenen Jahr steil ansteigende Form. Da diese Erfolge vor allem auf seine vorbildliche Trainingsmotivation zurückzuführen sind, wurden auch die Trainer der Bundesleistungskader auf ihn aufmerksam. Prompt wurde er zum Trainingslager nach Tschechien eingeladen. Danach ging es weiter aufwärts und so war er dann zusammen mit der Jugend-Nationalmannschaft in den Osterferien in Frankreich beim Deutsch-Französischen Jugendlager. Da er das Gymnasium in Breisach besucht, waren seine Französischkenntnisse bei allen sehr gefragt. So musste er beim Empfang des französischen Bürgermeister für die Teilnehmer als Übersetzer aktiv werden.

Seine Erlebnisse in Tschechien schildert uns Tobias im folgendes Bericht:
Bei milden Temperaturen und einer freien Autobahn, machten wir uns am Mittwoch Morgen um 9.00 Uhr auf den Weg von Freiburg nach Chomutov. Wir waren schon äußerst gespannt, wie das Trainingslager, die Unterkünfte und vor allem die Teilnehmer, Betreuer und Trainer sein werden, die uns in Chomutov erwarteten. Um ca. 16.00 Uhr, also nach 7 Stunden anstrengender Fahrt, kamen wir, nachdem wir an Chemnitz vorbei gefahren waren und bei Reitzenhain die Grenze überquert hatten, endlich an unserem Ziel an. Jedoch war es sicher keine leichte Aufgabe, den Golfclub von Chomutov zu finden und so mussten wir wohl oder übel einen tschechischen Passanten fragen, der uns dann zum Glück in gut verständlichem Englisch erklären konnte, wo sich der Golfclub befindet. Dort angekommen, trafen wir dann auch zum ersten Mal Karin Trunk, die uns sehr herzlich empfang. Die Unterkünfte, die Zimmerverteilung und sonstige Organisations-Fragen waren ausgezeichnet geregelt. Sofort am ersten Abend ging es dann zum Schwimmbad, um dort die erste Trainingseinheit zu absolvieren. Auch hier waren wir sehr beeindruckt, was für eine motivierte und leistungsfähige Sportlergruppe aus allen Teilen Deutschlands zusammen gekommen war, die mich als einzigen Freiburger sofort freundlich aufnahm. Als kleine Einführung sprach Karin dann noch ein paar Worte der Organisation und Bahnenverteilung wegen und dann ging es sofort ins Wasser.

Nach dem Training fuhren wir dann mit den Autos wieder zu unserer Unterkunft, in der uns schon unser Essen und einige „Neuankömmlinge“, die es leider nicht mehr ganz zum Training geschafft hatten, erwarteten. Nach dem Essen gingen wir dann sofort zu Bett, um am nächsten Tag, welcher mit Gymnastiktraining beginnen sollte, auch wirklich fit und ausgeschlafen zu sein. Auch bei der Gymnastiktrainingseinheit führte uns Karin zunächst professionell in ihre Trainingspläne ein. Im Gymnastiktraining spürten wir dann gleich einmal, was uns in den nächsten Tagen so erwarten sollte, denn Karin hatte sich einige unangenehme, jedoch sehr effektive Übungen überlegt, die all unsere Muskelgruppen und auch unsere Kondition verbessern sollten. In den folgenden zwei Wassertrainingseinheiten wurden wir dann sogleich getestet, indem wir einige 50m-Sprints mit Zeitmessung durchführten.

Auch in den nächsten Tagen spürten wir, wie die Trainingseinheiten immer härter wurden und uns teilweise an Grenzen trieben, die wir bisher noch nicht erreicht hatten. Dennoch war die Motivation und Willenskraft noch bei allen ungebrochen. Auch die Gymnastiktrainingseinheiten wurden immer heftiger, da wir von Übungen wie „Die Affenschaukel“ nicht wirklich begeistert waren, sie jedoch trotzdem durch Anfeuerungsrufe von Karin durchhielten.

Am letzten gemeinsamen Abend gingen wir dann in zwei Gruppen geteilt (jahrgangsjüngere/jahrgangsältere Gruppe) noch einmal zusammen in der Golfclub eigenen Kegelbahn kegeln und hatten dabei einen riesigen Spaß. Am letzten Tag waren die meisten dann mit ihren Kräften am Ende und waren nicht gerade erfreut darüber zu hören, dass wir noch einen 200m Test vor uns hatten, doch auch dieser wurde dann letztendlich mit Bravour gemeistert.

Insgesamt war das Trainingslager in Chomutov eine tolle Erfahrung, da es dank den Betreuern und Karin eine tolle Zeit war, die uns durch das Training und die gute Organisation viel Spaß gemacht hat und uns letztendlich das Gefühl gab, nicht als einzelne Vereine, sondern als ein gemeinsames Deutschland trainiert zu haben .

Tobias Redhaber
(Einleitung: Mike Börner)

Aus dem Platschheft, Ausgabe: 1/2007

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