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Eine Reise nach Singapur


Unmittelbar nach den Sommerferien erreichte mich ein Anruf des Kampfrichterobmanns im Deutschen Schwimmverband mit der Frage, ob ich am 13 und 14.10. schon einen Termin hätte. Er würde mich im Namen des DSV zu einem Kampfrichterseminar der FINA nach Singapur melden. Da eine solche Chance nicht so oft kommt, sagte ich ihm nach Rückversicherung bei meiner Familie und bei meinem Referatsleiter umgehend zu.

Der Abflug war am Mittwoch und die Ankunft beim Singapur Airport am Nachmittag nach 12 Stundenflugzeit und sieben Stunden Zeitverschiebung. Die Unterbringung, Verpflegung und Durchführung des Seminars erfolgte im Holiday Inn Hotel, ganz in der Nähe von Chinatown. Bei der Ankunft erkannte ich einige Kampfrichter von bisherigen internationalen Wettkämpfen und zog nach der Zimmerbelegung mit Kampfrichtern aus Norwegen, Island und Frankreich los, um die ersten Eindrücke der Stadt zu bekommen.

Der erste Seminartag war geprägt durch Vermittlung von internationalen Regelstandards und Gruppenarbeiten. Der Vizepräsident Dale Neuburger aus USA eröffnete das Seminar und erklärte die Organisationsstruktur der FINA. Es nahmen über 100 Kampfrichter aus 50 Staaten dieser Erde am Kongress teil. Er findet alle zwei Jahre statt und jede Nation hat einen Platz zur Verfügung. Für mich war es ein besonderes Erlebnis, so viele verschieden Kulturen auf einem Fleck zu erleben. Zunächst erklärte der Präsident der technischen Kommission im Schwimmen anhand von Videobildern die einzelnen Schwimmarten sowie die letzten in Kraft getretenen Regeländerungen. In Kleingruppen sollten dann Fragen erarbeitet werden, um diese im großen Kreis zu beantworten. Es zeigte sich sehr schnell, dass die Teilnehmer der europäischen Verbände einen hohen Level in der Regelkunde beherrschten und nur wenige Fragen gestellt wurden. Der lange Tag endete mit einem Besuch des örtlichen Nachtzoos mit asiatischen Wildtieren in einem traumhaften Tiergehege.

Der zweite Seminartag behandelte insbesondere die Aufgaben eines Schiedsrichters sowie die Gepflogenheiten bei einer internationalen Schwimmveranstaltung. Außerdem war der Erfahrungsaustausch groß geschrieben. Da die Diskussionen und Erklärungen ausschließlich in englischer Sprache abliefen, ließ die Konzentration gegen Abend stark nach, zumal sich auch der Zeitunterschied bei mir bemerkbar machte.

Es gibt in Singapur wohl keinen Raum ohne Klimaanlage, so dass ich mir in diesen zwei Tagen eine Erkältung holte.

Ein Farewell Dinner bildete den Abschluss der Veranstaltung. Sehr schnell zeigte sich, warum die asiatischen Kampfrichter bereits gegen 21.00 Uhr sturzbetrunken waren. Um 22.00 Uhr war der Abschlussabend zu unserer Überraschung beendet. Am Abreisetag hatten wir noch die Möglichkeit die wunderbare Stadt zu Fuß näher zu erkunden und ein paar Einkäufe zu tätigen (bei 34 Grad und extrem hoher Luftfeuchtigkeit!!!). Nach einem Nachtflug landete ich mit der Lufthansa leicht erkältet und übermüdet in Zürich, eigentlich in Basel, aber eine Landung war wegen schlechtem Wetter dort leider nicht möglich.

Mein Fazit: es war eine recht kurze, aber sehr interessante und erlebnisreiche Reise nach Asien. Die Gespräche mit den Kampfrichtern aus allen Teilen der Welt waren freundschaftlich und lehrreich. Die Regelkunde des Deutschen Schwimmverbandes liegt auf Ebene des internationalen Standards und war insofern eine Bestätigung, dass die Fortbildung im DSV hochwertig ist.

Singapur war eine Reise wert.

Marco Troll




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