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Reisetagebuch Tunesien 2004 der Flossenschwimmer


Zwischen der Republik Tunesien und dem Land Baden-Württemberg wurde im vergangenen Jahr vertraglich ein Jugendaustauschprogramm vereinbart, das neben vielen verschieden Sportarten auch das Flossenschwimmen mit einschloss. In die Baden-Württembergische „Nationalauswahl“ Flossenschwimmen. wurden unsere SSVF-Kaderflossis Jessica Scharbach, und Padraig Elsner berufen. Als Delegationsleiter und Dolmetscher war dann auch noch Tauchabteilungsleiter Bernd Rolker mit dabei. Der folgende Auszug aus dem Reisetagebuch enthält die Erlebnisse der SSVF-Teilnehmer während des Trainingslagers in Tunis vom vergangen Jahr.

1. Tag: Hinfahrt (30.10.2004):

Um 7.56 Uhr startete die Badische Auswahl der Flossenschwimmer am Freiburger HBF. Unser erstes Ziel war der Flughafen Frankfurt am Main. Dort trafen wir auch mit ein paar Minuten Verspätung ein. Da wir noch genug Zeit hatten bis unser Flug startete, konnten wir noch den örtlichen McDonalds besuchen. Nachdem wir dann den württembergischen Teil unserer Reisegruppe getroffen hatten, konnten wir mit dem Check-In beginnen. Dieser verlief relativ reibungslos, wenn man bedenkt, dass wir eine Gruppe von insgesamt 14 Leuten waren.

Unser Flug ging ca. um 14 Uhr ab. Während des Fluges wurde uns ein eher einfaches Mittagessen serviert. Dafür verlief der Flug sehr ruhig und war nach 2 Stunden und 10 Minuten auch schon wieder vorbei. Das Wetter in Tunis war OK - bewölkt und 24°C. Nachdem wir unser Gepäck in einen mittleren Großbus verladen hatten, wollte uns der Busfahrer gleich von seinen Fahrkünsten überzeugen. Er versuchte die Parkgebühr zu sparen, indem er direkt hinter einem anderen Bus die Schranke durchfahren wollte. Leider hatte unser Bus nicht die dazu erforderliche Beschleunigung. Die Schranke ging in dem Moment runter, als unser Bus genau in der Mitte war. Also kratze die Schranke unser Dach, was unseren persönlichen Busfahrer nicht sonderlich kratzte. Nach einer Fahrt von 15 Minuten trafen wir in unserer nicht dem europäischen Standard entsprechender Jugendherberge ein. Die Bettbezüge wurden wahrscheinlich seit der Eröffnung der „Auberge“ nicht gewechselt und auch nicht gewaschen. Außer zwei Schränken und ein paar zerfallenden Betten war nichts in den Zimmern – wenn man von den Silberfischen, Ameisen und sonstigem Ungetier absieht. Nach dem Essen ging es auch dann rechtzeitig in die Heia.

Paddy (SSV Freiburg)

2 Tag: Die Diebe der Jugendherberge:

Nach einer unruhigen und kurzen Nacht, wurden wir um 7.30 Uhr geweckt. Nachdem sich dann alle aus den Betten gequält hatten, gab es um 8 Uhr ein sehr mageres Frühstück – war nicht jedermanns Sache! Gegen 9 Uhr wurden wir von unserem „Kleinbusfahrer“ abgeholt. Er lieferte uns heil am Schwimmbad ab. Nach 1,5 Stunden hartem Training kamen wir erschöpft in unserem Zimmer in der Jugendherberge an. Mit Erstaunen stellten wir fest, dass unsere Zimmertür offen stand. Alle waren geschockt und hatten böse Vorahnungen. Wir wuselten durch das Zimmer und schauten ob etwas fehlte. Wir waren alle sehr erleichtert, denn auf den ersten Blick fehlte nichts. Aber dann kam der Schock. Desi wühlte in ihrem Koffer. Entsetzt teilte sie uns mit, dass ihre Lieblingshose fehlte. Dann bemerkte Simona, dass der Discman, den sie am Vortag von Paddy ausgeliehen hatte, ebenfalls fehlte. Auch ich vermisste jetzt meine Turnschuhe, einen Pullover und eine Strickjacke. Es war eine gedrückte Stimmung, die jetzt in der Luft lag. Diese konnte auch der anstehende Besuch am Strand nicht bessern. Wir mussten sehr lange mit dem Auto fahren, um an den doch sehr kleinen Strand zu gelangen, der auch schon mal sauberer war. Nach einigen Wasser- und Sandschlachten fuhren wir dann mit dem Taxi zurück in unsere „Unterbringung“. Nach dem Abendessen gingen wir erschöpft ins Bett. Diese Mütze Schlaf hatten wir uns nach diesem ereignisreichen und aufregenden Tag auch verdient!!! Ende Gelände!!!

P.S: Da die „Schweizer“ keine Uhr lesen können, hat uns (Desi+Jessi) dann am anderen Tag die Simona (Schweizer) statt um 7.15 Uhr schon um 6.15 Uhr geweckt.

Jessica (SSV Freiburg)

6. Tag Volleyball, Sonnenschein und feudales Abendessen:

Der Tag begann mit einem schrillen Pfiff aus der Trillerpfeife und einem unüberhörbaren Weckruf. Kutte hatte sich an bewährte Methoden aus seiner Zeit beim Komiss (Bundeswehr) erinnert, wie man die Leute wach kriegt – auch die, bei denen der Abend etwas länger war. Es der bisher sonnigste Morgen, die Sonne strahlte auf die Frühstückstische. Im Schwimmbad fand der erste Teil des Wettkampfes „7. November“ statt (Anmerkung: am 8.11.1987 war in Tunesien der Machtwechsel von Bourguiba an Ben Ali). Geschwommen wurden 50m, 200m und die 4x100m Staffel. Simon gewann 2 Medaillen, Paddy eine Medaille und beide Staffeln je eine Silbermedaille. Am Nachmittag spielten wir Volleyball. Saber und Achref waren mit dabei. Einmal blieb der Ball hoch oben in einer Konifere hängen, aber wir konnten ihn dann mit Hilfe einer Fahnenstange herunterholen. Am Abend hieß es dann für alle, sich in Schale zu werfen, denn wir waren vom tunesischen Tauchverband zu Abendessen eingeladen. Der Busfahrer kam überpünktlich und bracht uns nach Marsa, was gleich hinter Sidi Bou Said liegt. Das Restaurant, in das wir gingen, reicht direkt bis ans Meer, und durch die geöffneten Fenster war das Rauschen der Brandung zu hören. Der Vizepräsident und vier weitere Vertreter des Tauchverbandes kamen und wir aßen zu Abend. Der Kellner servierte uns zu Anfang eine große Auswahl von Vorspeisen. Während des Essens wurde sehr viel über die Fortsetzung des Sportleraustausches im nächsten Jahr geredet. Als Hauptgang gab es für die meisten Fisch aus dem Mittelmeer und darauf einen leckeren Nachtisch. Nun machte sich bei den Sportlern die Müdigkeit breit. Somit wurde es Zeit zum Aufbruch. Wir verabschiedeten uns mit überschwänglichen Dank von den Tunesiern und der Busfahrer brachte uns heim.

Bernd Rolker

Eine Bildergalerie ist auf der Homepage der Tauchabteilung abrufbar: http://www.ssvf.de/tauchen/




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