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6. Internationales Wasserballturnier in Bregenz


Am 31.07./01.08.2004 nahmen wir mit der ersten Mannschaft am 6. internationalen Wasserballturnier in Bregenz teil, bei der insgesamt 16 Mannschaften aus Österreich, Schweiz und Deutschland angereist waren. Das Spielniveau reichte von der ersten Bundesliga bis zur Bezirksliga und es wurde in der Vorrunde zunächst in vier Vorrundengruppen zu jeweils vier Mannschaften jeweils sechs Gruppenspiele durchgeführt, bevor dann in der Zwischenrunde die sog. „Halbfinals“ ausgespielt wurden sowie letztendlich am zweiten Turniertag die „Finals“ stattfanden.

Unsere Mannschaft bestand aus 14 Spielern (!) und einem Trainer, der bei insgesamt sechs Spielen auch noch als Schiedsrichter fungierte. Zusätzlich reisten noch vier Spielerfrauen und zwei Kinder mit, so dass wir sozusagen mit „Kind und Kegel“ die fast dreistündige Fahrt nach Bregenz bereits am Freitagabend in Angriff genommen hatten, da das Turnier bereits am Samstagmorgen um 09.30 Uhr begann!

Nachdem das Hauptkontingent auf einem Campingplatz in einer Art „Wagenburg“ das Quartier bezogen hatte, ließen wir uns am nahen Seeufer zum Grillen nieder. Dank entsprechender Vorabsprachen und -besorgungen war genug „Grillade“ dabei und so wurde es ein sättigender und feucht-fröhlicher „Abend“ am östlichen bzw. österreichischen Uferbereich des Bodensees. Die anschließende erste Nacht war dann für manche recht kurz, das tat aber der Stimmung im Grunde keinen Abbruch, weil uns ein herrlicher Sonnentag mit Wasserball satt erwartete.

Das Turnier selbst wurde dann direkt an der Seeuferpromenade von Bregenz im Bodensee gespielt. Das „Bad“ bestand aus einer auf Holzpfählen gebauten zweistöckigen Holzkonstruktion, das von Ufer über einen Holzsteg erreichbar und zum See hin offen war. Im „Innern“ dieser Konstruktion, das von den Einheimischen in Ableitung des Wortes „Militärbad“ liebevoll „Mili“ genannt wird, war ein Wasserballspielfeld platziert, das an drei Seiten von der Wasseroberfläche an bis zur ersten begehbaren Holzebene mit Werbebannern „zugepflastert“ war. Da die Spielfelddimensionen etwas kleiner ausfielen, bestand eine Mannschaft nur aus sechs Spielern (ein Torwart und fünf Feldspieler) und es wurde 2 x 8 min. gespielt.

Im ersten Spiel der Vorrunde trafen wir auf den Ausrichter Bregenz/Dornbirn (A), wobei wir trotz einer 2 : 0 Halbzeitführung noch mit 2 : 4 verloren. Nicht nur wir selbst sahen uns hierbei speziell in der zweiten Halbzeit als „Bauernopfer“, da der österreichische Schiedsrichter, von manchen liebevoll „Presswurst“ genannt, das Seinige dazu beitrug, dass die Heimmannschaft eigentlich gar nicht verlieren konnte!

Im zweiten Vorrundenspiel gewannen wir dann aber souverän gegen Solothurn (CH) mit 8 : 5 und besiegten letztendlich auch die deutsche Konkurrenz aus Eisenach mit 5 : 3. In dieser Begegnung behauptete ein Spieler von uns, dass sein Gegenspieler aufgrund seiner Spielweise früher wohl zu viel an den „Wartburg-Karossen“ herumgeschraubt haben musste – ob wahr oder unwahr konnte nicht erfragt werden! Somit schlossen wir die Vorrunde als Gruppenzweiter ab und mussten uns im ersten Halbfinale der Platzierungsspiele 5 bis 8 mit der Mannschaft aus Wien (A) auseinandersetzen. In unserem besten Spiel des Tages setzten wir uns mit einer tollen Mannschaftsleistung mit 6 : 2 durch und bestritten somit am nächsten Nachmittag das Finale um Platz 5!

Zwischen der Vorrunde und den Halbfinals fanden Einlagespiele von Kindern, Jugendlichen und Frauen statt, es gab an verschiedenen Ständen ausreichend zu Essen und Trinken und Sonnenhungrige konnten es sich zwischen den Spielen auf dem „Sonnendeck“ gemütlich machen. Nach der Zwischenrunde wurden noch zwei Prominentenspiele durchgeführt, bevor es nahtlos in die „Players-Night in der Mili“ überging. Den ganzen Tag über wurde man von einem Conférencier über alle Spielstände und sonst Wichtiges bzw. Unwichtiges auf dem Laufenden gehalten („Habe die Ehre!“) und durch die Lautsprechern wurde die „Mili“ ebenfalls ganztägig mit Musik beschallt. Das Nachtleben in Bregenz war dann leider etwas „dünn“, da man die entsprechenden Lokalitäten nicht fand oder diese vielleicht auch gar nicht vorhanden waren. Dadurch fand man aber in der zweiten Nacht mehr Schlaf als in der ersten, was natürlich unter Rekonvaleszenzaspekten besser war!

Die ganzen Sonntagspiele wurden dann mit 2 x 12 min. gespielt und begannen um 10.00 Uhr mit den hinteren Plätzen. Da wir uns weiter vorne platziert hatten, genossen wir den Vorteil etwas länger ausschlafen zu können und stiegen erst im drittletzten Spiel ins Wasser. Hier hatten wir aber gegen die Mannschaft aus Baden (A) kaum einen Stich und so verloren wir etwas zu hoch mit 5 : 14. Nichtsdestotrotz stand unterm Strich ein 6. Platz bei sehr ansehnlicher internationaler Konkurrenz.

Danach sah man sich natürlich noch die die beiden Finalspiele um die Plätze 1 bis 4 an, zu dem sogar das ORF ein Fernsehteam entsandt hatte! Hierbei wurden die jeweiligen Akteure vorher namentlich vorgestellt und das Zuschauerinteresse (ca. 250 Personen) war außergewöhnlich hoch. Beide Spiele waren von hohem Spielniveau und Spannung geprägt, so dass die Stimmung hervorragend war. Durch das besondere Flair der „Mili“ war die ganze Veranstaltung eine ausgezeichnet präsentierte Werbung für den Wasserballsport, so dass unsere Mannschaft nach der Siegerehrung spontan noch etwas verweilte und für das nächste Jahr wieder zugesagt hat! Das Turnier selbst wurde vom österreichischen Meister Tirol (A) gewonnen, die sich im großen Finale gegen den deutschen Bundesligisten Neukölln und Vorjahressieger knapp durchsetzen konnten.

Alle 14 Spieler unserer Mannschaft, darunter auch zwei Torleute, kamen in unseren fünf Spielen zum Einsatz und die insgesamt 26 erzielten Tore verteilten sich auf sechs Torschützen – Karsten BAHNSEN (10), Armin HASLER (5), Bernd PINKES (4), Thilo DENKINGER (3) und der erstmals in der „Ersten“ eingesetzte Benedikt HASLER (3) sowie Wolfgang ZIERHUT (1). Das Turnier hat im Gesamtkontext allen Beteiligten (Spielern und Mitgereisten) großen Spaß gebracht!

Martin Sarau




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