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1. Badische D-Jugend Auswahlmannschaft in Berlin


Der Schwimmverband Baden stellte erstmals eine U13 Auswahlmannschaft zusammen und 9 Freiburger D-Jugendspieler mit SSV Freiburg Jugendtrainer Sebastian Berthold nahmen am stark besetzten Berlin Wasser Turnier teil.

Mit 3 Betreuern und 15 Spielern aus 4 Badischen Vereinen (9 vom SSV Freiburg, 3 vom 1.BSC Pforzheim, 2 von der SG Mannheim und einer von der SK Neptun Leimen) machten wir uns am Freitag den 10.10.03 auf nach Berlin, dabei ging es für viele gleich mit einem Highlight los, denn wir reisten ICE 1.Klasse, so verging dann auch die Fahrt bei Tempo 250 wie im Fluge.

Gegen 19:00 Uhr erreichten wir Berlin - zunächst konnten wir die Stadt vom Zug aus bewundern, und machten uns anschließend per S-Bahn und Bus direkt auf ins Hotel.

Dort angekommen, wurden die Zimmer in Besitz genommen, ehe es ans Abendessen ging. Am nächsten Morgen entschlossen wir uns, ein wenig die Stadt auszukundschaften, bevor wir ins Bad mussten. Ich ging direkt ins Schwimmbad, um uns an der Turnierbesprechung zu vertreten und mir schon mal ein Bild von unseren Gegnern zu machen. Gegen Mittag machte sich der Rest auf zum Bad, stieg nur leider 2 Stationen zu früh aus und landete an einem anderen schönen Schwimmbad.

Als sie dann die Schwimm- und Sprunghalle im Europa Sportpark Berlin „Austragungsort der Schwimm Europameisterschaften 2002“ erreichten, war die Mannschaft einfach nur baff, das Bad war einfach nur gigantisch, und wir durften hier Wasserball spielen.

Leider hatten wir in dieser Besetzung noch nie die Möglichkeit zusammen zu spielen, was sich auch gleich im ersten Spiel zeigte. Unser erster Gegner war der Norddeutsche D-Jugendmeister Waspo Hannover; wir stellten uns wirklich sehr ungeschickt an, nutzen unsere wenigen Chancen nicht und kassierten im Gegenzug die Tore, so dass wir am Ende mit 3:5 unglücklich verloren. Diese Niederlage und die Situation, unbedingt gewinnen zu müssen, um die Finalrunde noch zu erreichen, hatte uns so verunsichert, dass wir im zweiten Spiel gegen Vogtland Plauen auch wirklich alles falsch machten. Hinzu kam noch eine dermaßen unterirdisch schwache Schiedsrichterleistung, die uns zusätzlich irritierte. Plauen, die uns eigentlich in allen Belangen unterlegen war, stellte sich hervorragend auf den Unparteischen ein und verwertete nahezu alle Chancen. Nach dieser 4:9 Niederlage waren wir alle schon sehr Niedergeschlagen und es bedurfte einiger aufbauender Einzelgespräche um uns wieder aufzurichten.

Zum Glück griff im dritten Spiel von Beginn an unser taktisches Konzept und durch einen Doppelschlag von Timo Sona (der endlich seine Torchancen nutzte) konnten wir gleich 2:0 in Führung gehen. Doch von da an gaben wir das Spiel wieder aus der Hand, und Aqua Preußen Berlin konnte Mitte des zweiten Viertels mit 3:2 in Führung gehen. Timo verkürzte zwar noch einmal auf 4:3, aber mit dem Schlusspfiff kassierten wir noch einen absolut überflüssigen Treffer, so dass wir zur Halbzeit mit 5:3 hinten lagen. Von da an fingen wir an Wasserball zu spielen, Michael Grabiniek verkürzte durch eine herrliche Einzelleistung zunächst auf 5:4 und Timo erzielte noch im dritten Viertel das 5:5. Das letzte Viertel war dann ein nervenzerreibender Schlagabtausch, und erst 15 Sekunden vor Spielende erlöste uns ein sehr stark spielender Matthias Thoma mit dem viel umjubelten Siegtreffer zum 6:5. Letztendlich konnten wir erstmal im Turnier einen Rückstand aufholen und das Spiel über unseren Kampfgeist für uns entscheiden.

Damit war der Abend wieder einigermaßen gerettet, ich war zwar trotzdem sehr enttäuscht, doch man konnte sehen, dass die Mannschaft einfach die drei Spiele brauchte, um sich zu finden und ihr Potenzial nur teilweise aufblitzen ließ. Da es für uns aufgrund der zwei Niederlagen nur noch um Platz 5 – 8 ging, mussten wir am nächsten Morgen gleich ganz früh gegen die Bayrische Auswahl ran, die bis dahin auch unter den Erwartungen geblieben war. Hier trafen wir nun auf alte Bekannte (Süddeutsche Meisterschaften in Weiden, Bericht Vereinsheft 2/2003 S.23), gegen die wir einen sehr schlechten Start erwischten, 3malige Überzahl nicht nutzen konnten und gleich mit 0:2 zurücklagen.

Bis dann Mike Troll endlich in Überzahl unseren ersten Treffer erzielen konnte. Nach einem weiteren Treffer der Bayern im zweiten Viertel konnten dann Matthias Thoma und Patrick Hanen den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen. Zu Beginn des 3. Viertels konnten wir durch einen brillant spielenden Timo Sona in Führung gehen, jedoch hielt diese nicht lange, denn die Bayern erzielten bis zum Ende des Viertels nochmals 3 Treffer, so dass wir mit 4:6 zurücklagen. Damit war das Spiel auf den Kopf gestellt und wir lagen wieder einmal zurück, doch das hatten wir ja gestern auch noch geschafft und nach dem Motto was uns nicht umbringt macht uns nur stärker, gingen wir motiviert ins Schlussviertel.

Nachdem Timo sich an den Schwachsinn der Unparteiischen gewöhnt hatte, und durch geschicktes Spiel seine Centerverteidiger in den ersten Vierteln reihenweise mit drei Fouls auf die Bank gesetzt hatte, war jetzt „Timo time“. Denn von nun an hatte er etwas mehr Platz und den nutze er und somit gewannen wir das letzte Viertel mit 3:0 (3mal Timo Centertor) und somit das Spiel mit 7:6.

Somit hatten wir uns für das Spiel um Platz 5. qualifiziert, gegen keinen geringeren als die Wasserfreunde Spandau Berlin 04. Und jetzt zeigten wir endlich von Beginn an was ich mir erhofft hatte; durch Tore von Mike Troll, 2x Torsten Kasper und Michael Grabiniek konnten wir mit 4:0 in die erste Viertelpause gehen. Auch wenn das Spiel jetzt ausgeglichener wurde und Spandau 04 die beiden nächsten Viertel mit 2:3 für sich entscheiden konnten, waren wir inzwischen als Mannschaft so gefestigt dass wir das Spiel letztendlich mit 10:8 gewannen.

Obwohl ich persönlich etwas optimistischer war, muss man sagen, dass es (bis auf unsere Freunde, die Unparteiischen) ein tolles Turnier in einem herrlichen Schwimmbad mit den stärksten D-Jugendmannschaften Deutschlands war, bei dem wir uns am zweiten Tag enorm gesteigert haben und einen hervorragenden 5. Platz belegten. Ich bin mir sicher, dass es für alle teilnehmenden Spieler ein riesiges Ereignis war und alle sehr viel gelernt haben. Nun ist abzuwarten, wie sich die Spieler in den nächsten Jahren in der Baden-Württembergischen Auswahl in Szene setzen können.

Die Mannschaft:
Kapitän Timo Sona (15 Tore), Torwart Maxim Gabai, Patrick Hanen (3), Mike Troll (2), Lukas Fritz, David Ostertag, Torsten Kasper (2), Ilja Frolov (2), Matthias Thoma (4), Leo Knelangen, Lukas Hausmann, Michael Grabiniek (2), Kevin Schneider, Máté Spellenberg, Torsten Ratzlaff; Betreuer: Klaus Müller, Lars Ruhnau

Sebastian Berthold




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