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Süddeutsche Meisterschaften - ein Großereignis im Westbad


Der Süddeutsche Schwimmverband übertrug dem SSVF in diesem Jahr die Ausrichtung der Süddeutschen Meisterschaften mit Jahrgangswertung für das erste Maiwochenende. Ursprünglich sollte dieser Wettkampf eine Woche später stattfinden, da aber die Deutschen Meisterschaften verschoben werden mussten, wurden auch die Süddeutschen neu terminiert. Joachim Börner stand wegen Abiturvorbereitung nicht zur Verfügung, so dass Kai Lehmann sehr stark bereits bei der Eingabe der Meldungen eingebunden war und das Durcheinander der Meldungen per Internet auf die Reihe bringen musste. Fälschlicherweise war in der Ausschreibung noch die Fax-Nummer meines Telfonanschlusses daheim für den Meldungseingang angegeben, was dazu führte, dass schon tagelang vor Meldeschluss unsere Telefonanlage blockiert war.

Das SSV-Team war in bewährter Manier und mit den erfahrenen Helfern zusammengekommen und wurde zum Teil mit Neuhelfern ergänzt. Da wir das gesamte Kampfgericht mit täglich ca. 28 Kampfrichtern zu stellen hatten, war es sehr hilfreich, dass neben den jüngeren Aktiven der Wettkampfmannschaft (diese waren erstmals in dieser Funktion), auch viele weitere ehrenamtliche Helfer sich zur Verfügung stellten.

Für die Anzeigetafel zeigte sich wiederum Dieter Schächtele verantwortlich und wurde tatkräftig von Matthias Gremmelsbacher unterstützt. Für ihn begann die erste Stressphase bereits beim Aufbau am Freitagabend. Der Rechner für die Anzeigetafel meldete sich ab und selbst durch intensivste Wiederbelebungsversuche gelang es ihm nicht mehr, ihn ins Leben zurückzurufen. Also, musste ein Ersatzgerät beschafft werden, was Dieter auch gelang und welches auch dauerhaft funktionierte. Während des Einschwimmens ereilte uns dann der zweite GAU. Die elektronische Zeitmessanlage wollte nicht anspringen. Dies bedeutete, dass in der Kürze der Zeit noch Startkarten ausgedruckt, geschnitten und sortiert werden mussten, denn wir planten eine Umstellung und die Durchführung des Wettkampfes mit Handzeitnahme. Beim letzten Test der Startanlage vor dem ersten 50m-Rennen ereignete sich dann ein Wunder: die Zeitmessanlage nahm ihren Dienst auf, als wäre sie nie zuvor ausgefallen. Eine Erklärung dafür hatte niemand, nicht einmal Dieter. Und sie hielt auch durch bis zum Ende des Wettkampfes.

Von diesen vorübergehenden technischen Pannen abgesehen, klappte der organisatorische Ablauf wie gewohnt professionell und die Gäste zeigten sich am Ende zufrieden mit der Betreuung durch das SSV-Team. Also, wieder einmal ein großes Lob von den Sportler und Betreuern und auch speziell ausgesprochen durch den Schwimmwart des Süddeutschen Schwimmverbandes, Helmuth Kempf.

Zum Wettkampf hatten 111 Vereine mit 1426 Einzel- und 47 Staffelstarts gemeldet. Leider nahmen aus dem Bereich des Sächsischen Schwimmverbandes die großen Mannschaften aus Leipzig, Dresden, Loitsch und Chemnitz nicht teil, die es vorzogen, bei einem Schwimmfest am gleichen Wochenende in Chemnitz ihre Leistungen zu messen, und die für sie weite Anreise nach Freiburg nicht in Kauf nehmen wollten. Eine schlechte Entwicklung, denn umgekehrt müssen auch wir Freiburger bei den Jahrgangsmeisterschaften nach Leipzig fahren.

Trotzdem fehlte es nicht an internationalen Schwimmgrößen im Westbad. Die Doppelweltmeisterin über die langen Strecken, Hannah Stockbauer, Staffelweltmeisterinnen Petra Dallmann und Alessa Ries aus Heidelberg und Hedesheim, Mark Warnecke, der zwischenzeitlich für Cannstatt startet, standen stellvertretend an der Spitze der bekannten Namen.

Die sportliche Ausbeute unserer Freiburger Aktiven konnte sich durchaus sehen lassen. Zwei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften in Hamburg zeigten sie sich gut vorbereitet. Daniel Ohletz (84) schwamm die 50m Freistil mit 25,52 Sekunden im Rahmen seiner Möglichkeiten, könnte aber deutlich mehr bei etwas Gewichtsverlust und mehr Training. Elisabeth Saier (87) hatte die Gelegenheit genutzt, um mit den Spitzenschwimmerinnen aus Heidelberg über Ostern ein Trainingslager in Florida zu besuchen und zeigte sich in Freiburg sehr gut vorbereitet. Mit 0:35,32 Minuten über 50m Brust wurde sie in der Jahrgangswertung zweite und belegte in der offenen Klasse den fünften Platz in 0:35,36 Minuten. Christian Köhn (85) schwamm trotz verbesserter Trainingsleistungen in Canet aufgrund besonderer persönlicher Umstände noch unter seinen Möglichkeiten und schlug über die kurze Brustdistanz in 0:30,98 Minuten an. Über 100m Schmetterling hatten wir gar fünf Aktive am Start. Josephine Weinert (88) belegte in ihrem Jahrgang den vierten Platz mit 1:07,31 Minuten. Konstanze Weber (88) schwamm ebenfalls eine sehr gute Zeit mit 1:07,59 Minuten vor Anja Zahn (88) (1:09,20) und Carolin Axmann (88) (1:12,76). Eva Ahrendt (84) erkämpfte sich mit 1:09,85 Minuten die Bronzemedaille in der Jahrgangswertung. In gleicher Disziplin konnte Marcel Grupp (86) zum Einschwimmen in den Wettkampf einsteigen. 1:03,01 Minuten waren für ihn zwar keine Bestzeit, aber die 100m Strecke ist für ihn zu kurz, um die nötige Betriebstemperatur zu bekommen. Silke Braunwarth (84) konnte wegen Ausbildung nicht den Trainingsumfang vergangener Jahre erfüllen. Um so stärker ist ihre Leistung über 100m Rücken mit 1:12,53 Minuten und Platz vier im Jahrgang einzuschätzen. Elisabeth Saier ging ihren Vorlauf über 200m Brust in 2:39,78 Minuten noch etwas verhalten an, gewann mit dieser Zeit aber ihre Jahrgangswertung. Im Nachmittagsfinale zeigte sie ihre Kämpferqualitäten und belegte den Silberrang mit einer Leistungssteigerung auf 2:38,68 Minuten. Über 200m Freistil schwamm Anja Zahn in 2:12,44 Minuten auf Rang vier im Jahrgang, Josephine Weinert erreichte 2:16,66 Minuten und Marcel Grupp 2:05,33 Minuten. Zum Abschluss des ersten Wettkampftages holte die 4x200m Freistilstaffel der Damen die Bronzemedaille mit 8:56,58 Minuten und die Herrenstaffel Rang vier in 8:15,94 Minuten.

Der dritte Wettkampfabschnitt am Sonntag begann mit 50m Rücken, wo Silke Braunwarth in 0:33,85 Minuten den sechsten Platz erreichte. Auch unsere Schmetterlinge trumpften über die kurze Distanz auf. Josephine Weinert holte Jahrgangsbronze mit 0:30,46 Minuten. Konstanze Weber wurde sechste in 0:30,72 Minuten und Carolin Axmann schwamm 0:32,54 Minuten. Eva Ahrendt hielt sich schadlos und schlug alle Jahrgangskolleginnen in einer Zeit von 0:31,72 Minuten. Ihren zweiten Jahrgangstitel holte sich Elisabeth Saier über 100m Brust (1:16,09.) Christian Köhn schwamm 1:08,95 Minuten, holte den vierten Jahrgangsplatz und war damit schneller als im Jahr zuvor bei gleicher Meisterschaft. Josephine Weinert kraulte über die 100m Strecke sehr gute 1:01,51 Minuten und Anja Zahn erreichte das Ziel in 1:03,31 Minuten. Sehr gute Leistungen wurden auch über die längere Schmetterlingsdistanz geschwommen. Konstanze Weber hatte noch etwas Trainingsrückstand und zeigte sich mit 2:34,95 Minuten nicht ganz zufrieden. Dagegen trumpfte Marcel Grupp auf seiner Spezialstrecke auf und erkämpfte sich die Bronzemedaille seines Jahrganges in 2:14,73 Minuten und natürlich persönlicher Bestzeit. Silke Braunwarth wagte sich auch über 200m Rücken ins Wasser und wurde mit der Silbermedaille in 2:35,92 Minuten belohnt. Ebenfalls Platz zwei im Jahrgang 1988 für Anja Zahn in 4:33,97 Minuten und damit Qualifikation für das offene Finale, wo sie dann mit 4:35,34 Minuten den sechsten Rang holen konnte. Marcel schaffte zum Abschluss der Einzelrennen mit einer konstanten Leistung und einer Endzeit von 4:19,49 Minuten den fünften Platz. In der abschließenden 4x100m Lagenstaffel erschwammen sich die Mädels den vierten Rang in 4:36,12 Minuten.

In der sportlichen Gesamtbilanz konnten sich die Aktiven gut vorbereitet präsentieren, so dass sie die noch folgenden, größeren Aufgaben selbstbewusst angehen können.

Ein herzliches Dankeschön an die vielen ehrenamtlichen Helfer bei dieser Veranstaltung. Euch ist es durch die Mithilfe gelungen, dass sich der SSVF auch bei dieser großen und schwierigen Meisterschaft hervorragend darstellen konnte.

Marco Troll

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